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online seit 09.10.2024

So stehlen Kriminelle mit gefälschten FinanzOnline-Benachrichtigungen Ihre Bankomatkarte

Sie werden per SMS über eine Rückerstattung vom Finanzamt informiert und klicken auf den Link. Sie gelangen auf die Webseite des Finanzamts – zumindest sieht es so aus. Sie wählen Ihre Bank aus, um das Geld zu erhalten. Doch plötzlich kommt eine Fehlermeldung von Ihrer Bank. Sie erhalten eine neue Bankomatkarte und müssen die alte zerschneiden und an eine bestimmte Adresse schicken. Vorsicht: Das ist eine ausgeklügelte Betrugsmasche!

Falsche Benachrichtigung von FinanzOnline

Derzeit sind gefälschte Benachrichtigungen über eine Rückerstattung vom Finanzamt im Umlauf. Die Benachrichtigung erfolgt per E-Mail oder SMS und fordert zum Anklicken eines Links auf. Die Nachricht erscheint glaubwürdig, da die Internetadresse in der Nachricht der echten Internetadresse von FinanzOnline sehr ähnlich ist.

Bank-Login auf gefälschter FinanzOnline-Webseite

Auf der gefälschten FinanzOnline-Webseite werden Sie aufgefordert sich in Ihr Onlinebanking einzuloggen, um die Rückerstattung zu erhalten. Nach Auswahl Ihrer Bank, wird Ihr IBAN abgefragt.

Fehlermeldung: Sie erhalten eine neue Bankkarte

Sie befinden sich nun in Ihrem Bankkonto – so zumindest der Anschein. Tatsächlich befinden Sie sich auf einer gefälschten Onlinebanking-Seite, die es auf Ihre Daten abgesehen hat. Dort poppt plötzlich eine Benachrichtigung auf. Darin heißt es, dass Sie Ihre Bankkarte in Kürze nicht mehr verwenden können und Sie eine neue Bankkarte erhalten werden. Diesen Vorgang müssen Sie abschließen, bevor Sie Ihre Rückerstattung erhalten.

Sie werden aufgefordert, Ihre alte Karte an eine bestimmte Adresse zurückzusenden. Weitere Informationen erhalten Sie, wenn Sie auf die Schaltfläche „Erklärung öffnen“ klicken.

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Schicken Sie Ihre Bankomatkarte auf keinen Fall an die angegebene Adresse zurück! Ihre Bank würde Sie niemals dazu auffordern.  

Bankomatkarte zerschneiden und Pin übermitteln

In der Erklärung erhalten Sie eine genauere Anweisung. Diese besagt, dass Sie Ihre Bankomatkarte zerschneiden müssen und sie an eine bestimmte Adresse schicken müssen. Anschließend wird Ihr PIN-Code abgefragt und Sie müssen einen angeblich neuen PIN-Code für Ihre neue Karte festlegen.

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Bedenken Sie: Wenn Sie Ihre Karte einsenden, können Kriminelle auch mit zerschnittener Karte noch Geld abheben oder Zahlungen tätigen. Eine Karte ist nur dann zerstört, wenn Sie den Chip und den Magnetstreifen zerstören. 

Betrug erkennen
  • Link: Ein Link in einer wichtigen Benachrichtigung ist immer verdächtig! Rufen Sie Ihr Konto immer wie gewohnt auf und prüfen Sie, ob die Benachrichtigung auch dort angezeigt wird.

  • Hinterfragen: Erwarten Sie überhaupt eine Rückerstattung? Wenn ja, stimmt der Betrag und ist es üblich, dass Sie eine SMS erhalten?

  • Datenabfrage: Wenn viele persönliche Daten abgefragt werden, können Sie davon ausgehen, dass es sich um Datendiebstahl handelt. Ihre Bank würde Sie nie nach Ihren Passwörtern oder dem Pin-Code Ihrer Bankomatkarte fragen.

  • Nachfragen: Fragen Sie beim Finanzamt bzw. Ihrer Bank nach, wenn Sie eine Benachrichtigung verunsichert.

Sind Sie in diese Falle getappt? Das können Sie tun:
  • Kontaktieren Sie sofort Ihre Bank und lassen Sie Ihre Karte sperren. Die Mitarbeiter:innen werden Sie beraten, was Sie weiter tun müssen. Klären Sie auch, ob Sie das von den Kriminellen abgebuchte Geld zurückerstattet bekommen.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.

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