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online seit 25.07.2024

Kriminelle werben mit Fake-Profilen von Finanzexperten für betrügerische Investmentplattformen

Der österreichische Finanzjournalist und Unternehmer Niko Jilch betreibt verschiedene Informationskanäle zu Finanzen, Geldanlage und Bitcoin. Seine Reichweite und Bekanntheit nutzen mittlerweile aber auch Kriminelle, um Privatanleger:innen auf betrügerische Investmentplattformen zu locken.

Fake-Profile versprechen persönliche Beratung

Kriminelle legen in Sozialen Netzwerken gefälschte Profile im Namen von Niko Jilch an. Über diese nehmen sie dann direkt Kontakt zu Follower:innen oder Interessierten auf und bieten lukrative Finanzstrategien mit hohen Gewinnchancen an. Besonders häufig schien dies in der Vergangenheit bei X (ehemals Twitter) der Fall zu sein.

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Wir gehen davon aus, dass auch andere Finanzexpert:innen und Content-Creator:innen von Identitätsmissbrauch betroffen sind.

Besonders perfide ist die Masche auf YouTube: Wenn zum Beispiel jemand eines seiner YouTube-Videos kommentiert, antworten die Kriminellen mit einem Fake-Profil. Ein Fake-Profil auf YouTube heißt „Niko jilch Whatssap+491704167566“. Die Kriminellen kommentieren mit „Lass uns reden“ und vermitteln so den Follower:innen den Eindruck, eine persönliche Beratung von Niko Jilch zu erhalten. Wer sich unter dieser Nummer meldet, landet jedoch bei Kriminellen.

Persönliche Beratung über Messenger-Dienste

Die Kriminellen locken interessierte Anleger:innen auf einen Messenger-Dienst wie WhatsApp oder Telegram. Dort wird im Namen von Niko Jilch eine persönliche Beratung für eine Investmentstrategie angeboten. Die Kriminellen versprechen einen wöchentlichen Gewinn von 5-10%. Um das Angebot glaubwürdig zu machen, erhalten die Betrugsopfer sogar einen Vertrag mit einer gefälschten Unterschrift von Niko Jilch.

Wer auf das Angebot eingeht, wird aufgefordert, sich auf einer betrügerischen Plattform anzumelden. Auf dieser Plattform werden den Nutzer:innen hohe Gewinne vorgaukelt. Die Kriminellen sind sehr aufdringlich und drängen Betrugsopfer, immer mehr Geld einzuzahlen.

Weiters werden im Namen von Niko Jilch betrügerische Telegram-Gruppen betrieben. Auch hier werden Anleger:innen hohe Gewinne mit geringem Risiko versprochen. Über einen ähnlichen Fall mit einem amerikanischen Content-Creator haben wir bereits vor kurzem berichtet.

Auch Niko Jilch selbst äußert sich zu dieser Betrugsmasche: „Für mich ist das natürlich sehr ärgerlich und erschwert meine Arbeit. Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen: Ich betreibe keinerlei Finanzberatung und keine Telegram-Gruppen, alle offiziellen Accounts sind auf meiner Website (www.nikojilch.com) zu finden – was dort nicht steht, ist ein Fake.“

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Seien Sie vorsichtig, wenn Finanzexpert:innen Ihnen Investitionsstrategien mit hohen Gewinnen versprechen und Handlungsanweisungen geben. Seriöse Bildungs- und Informationsplattformen zum Thema Finanzen geben keine individuellen Empfehlungen oder Anweisungen zum Kauf von Finanzprodukten.

Prominente als Werbegesichter für betrügerische Investmentangebote

Der Missbrauch von Prominenten und bekannten Gesichtern für die Bewerbung von betrügerischen Investmentangeboten ist ein bekanntes Phänomen. In Fake-News-Artikeln, die im Internet beworben werden, berichten Promis über ihrer vermeintliche Anlagestrategie und werben für eine Plattform mit sehr hohen Gewinnchancen. Dabei handelt es sich jedoch um Betrug. Mehr dazu können Sie im Artikel „Promis als Lockvögel: Werbung für betrügerische Investmentplattformen erreicht täglich 200.000 Österreicher:innen“ nachlesen.

So schützen Sie sich vor Betrug
  • Finger weg, wenn Sie vermeintliche Finanzberater:innen zu Investitionen drängen wollen.

  • Eine Beratung über Messenger-Dienste ist unüblich und ein Hinweis auf Betrug.

  • Prüfen Sie die Plattform genau und erkundigen Sie sich bei Bedarf bei der Finanzmarktaufsicht, ob es sich um ein seriöses Unternehmen handelt.

  • Hohe Gewinnversprechen bei kleinen Investitionen und geringem Risiko sind betrügerisch. 

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