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online seit 24.06.2024

Falscher Ryanair-Support auf X

Wenn Sie Probleme mit Ihrem Ryanair-Flug haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Kundenservice zu erreichen. Eine Möglichkeit ist X (früher Twitter). Achten Sie bei der Kontaktaufnahme über X jedoch darauf, dass Sie eine Anfrage an das richtige Profil senden. Immer häufiger geben sich Kriminelle mit gefälschten Profilen als Ryanair Support aus, um Geld und Daten zu stehlen.

Falsche Unterstützung auf X

Sie haben eine Frage zu Ihrem Flug oder ein Problem mit Ihrer Buchung und möchten Ryanair kontaktieren. Eine Möglichkeit, Hilfe zu erhalten, ist über X (früher Twitter). Ryanair bietet unter @askryanair auch einen Kundendienst an. Daneben gibt es aber auch Fake-Accounts von Kriminellen, die sich als Ryanair-Kundendienst ausgeben. Ein betrügerischer Account ist zum Beispiel @__ryanair_Ask. Seien Sie also vorsichtig, wem Sie Ihre Anfrage schicken.

Wie läuft der Betrug ab?

Wenn Sie auf dem gefälschten AskRyanair-Profil (@__ryanair_Ask) landen und dort Ihre Anfrage posten, antworten Kriminelle:

We sincerely apologise for the inconvenience caused. Please share the following details with us via DM for further checks:

✔️ Passenger's full name:
✔️ Booking reference:
✔️ Ticket number:
✔️ Email address:
✔️ Phone number;

We look forward Regards , Kelly Clarkson

Falsche Ryanair-Mitarbeiter:innen entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten und bitten Sie einige Details wie Name, Buchungsnummer, Ticketnummer, Telefonnummer und E-Mail-Adresse als DM (Privatnachricht) zu schicken.

Wenn Sie antworten, werden Sie gebeten, zu einem Messenger wie WhatsApp zu wechseln. Dort werden Sie dann persönlich angerufen, um Ihr Problem besser lösen zu können. Betrogene haben uns berichtet, dass die Personen am Telefon sehr professionell sind und einen vertrauenswürdigen uns sehr hilfsbereiten Eindruck machen.

Nachdem Sie Ihr Problem geschildert haben und die falschen Support-Mitarbeiter:innen zahlreiche persönliche Daten abgefragt haben, bietet man Ihnen eine Rückerstattung an. Dafür benötigen die falschen Support-Mitarbeiter:innen Ihre Kreditkartendaten. Die Kriminellen lösen dann im Hintergrund eine Zahlung aus. Am Telefon wird Ihnen erklärt, dass Sie nun in Ihrer Bank- bzw. Kreditkarten-Freigabe-App, eine Freigabe erteilen müssen. Dies sei notwendig, um das Geld zu erhalten. Achtung: Tatsächlich geben Sie aber eine Zahlung frei und verlieren Geld.

Keine Apps oder Programme herunterladen

Oftmals werden Sie vom falschen Kundendienst auch aufgefordert, bestimmte Apps oder Programme herunterzuladen. Diese sind angeblich notwendig, um Sie besser unterstützen zu können. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Fernwartungssoftware wie AnyDesk oder TeamViewer, die den Zugriff auf Ihr Gerät ermöglicht.

Eine weitere Vorgehensweise der Kriminellen ist es, Sie anzuleiten, „REMITLY“ – einen Online-Überweisungsdienst – herunterzuladen. Die Support-Mitarbeiter:innen reden Ihnen ein, dass dies zur Rückerstattung notwendig sei und leiten Sie Schritt für Schritt an. Auch hier wird Ihnen erklärt, dass Sie eine Rückerstattung erhalten, obwohl Sie in Wirklichkeit eine Zahlung vornehmen.

Falsche Support-Rufnummern auch in Suchmaschinenergebnissen

Immer wieder verbreiten Kriminelle falsche Servicenummern über gefälschte Webseiten. Wenn Sie beispielsweise im Internet nach Kontaktmöglichkeiten suchen, kann es sein, dass Sie auf eine betrügerische Webseite mit einer falschen Service-Hotline gelangen. Prüfen Sie daher immer genau, ob Sie sich auf der offiziellen Webseite des Unternehmens befinden.

Info Icon

Mehr über die gefälschte Ryanair-Service-Seite erfahren Sie hier. Beachten Sie außerdem, dass diese Betrugsmasche auch andere Unternehmen betreffen kann. Ein weiterer uns bisher bekannter Fall sind gefälschte Service-Hotlines von Booking.com.

So schützen Sie sich vor Betrug
  • Suchen Sie auf der offiziellen Webseite des Unternehmens nach Kontaktmöglichkeiten.

  • Wenn Sie mit dem Unternehmen über Social Media kommunizieren möchten, stellen Sie sicher, dass Sie das offizielle Profil kontaktieren. In der Regel verlinken Unternehmen ihre Social-Media-Kanäle auf ihrer Webseite. Überprüfen Sie außerdem die Anzahl der Follower:innen. Sind es nur wenige, handelt es sich um ein Fake-Profil.

  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie von einem Kundendienst nach persönlichen Daten gefragt werden.

  • Brechen Sie das Gespräch ab, wenn Sie aufgefordert werden unbekannte Apps oder Programme herunterzuladen.

  • Geben Sie niemals Zahlungen in Ihrer Bank- oder Kreditkarten-App frei, wenn Sie eigentlich Geld erhalten sollten.

Ich wurde betrogen! Was kann ich tun?
  • Wenden Sie sich an Ihre Bank, Ihr Kreditkarteninstitut oder Ihren Zahlungsdienstleister. Möglicherweise können die Zahlungen noch gestoppt werden.

  • Entfernen Sie die Fernwartungssoftware von Ihrem Gerät und prüfen Sie, ob die Kriminellen Schadsoftware auf Ihr Gerät gespielt haben. Das können Sie tun, wenn Ihr Gerät mit Schadsoftware infiziert wurde

  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

  • Kontaktieren Sie den echten Kundenservice von Ryanair, um Ihr Problem zu lösen. Melden Sie den Betrug außerdem an Ryanair.

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