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online seit 09.09.2024

Hohe Abbuchungen und Abo-Fallen: Gefährliche Gewinnspiele und Geschenke auf Social Media

Ruth surft abends durch Social Media. Plötzlich erhält sie eine Werbung für ein kostenloses KlimaTicket, das es nur für kurze Zeit zu gewinnen gibt. Statt den üblichen 1095 Euro für ein KlimaTicket muss Ruth angeblich nur 2,35 Euro an Versandkosten bezahlen! Ruth fackelt nicht lange, wird die Werbung doch von einem Profil mit dem Namen „KlimaTicket“ und dem dazugehörigen Logo veröffentlicht. Ein großer Fehler, denn es handelt sich um ein Fake-Profil! Ruth gibt dadurch Zahlungsdaten an Kriminelle weiter, landet in einer Abo-Falle oder gibt eine hohe Zahlung frei. KlimaTicket gibt’s natürlich keines.

Das steckt dahinter!

Wir alle kennen es: Unternehmen veranstalten zu Werbezwecken immer wieder Gewinnspiele, um auf sich als Marke aufmerksam zu machen. Oft ist alles, was Sie tun müssen, ein paar Daten bekanntzugeben und schon sind Sie bei der Auslosung dabei. Dass wir uns an so einfache Gewinnspielteilnahmen gewöhnt haben, nutzen Kriminelle für sich aus und veröffentlichen im Namen großer Marken und Unternehmen Fake-Gewinnspiele. Über Fake-Profile auf Social Media scheint es dann beispielsweise, als würde der Tiergarten Schönbrunn Eintrittskarten verschenken, die ÖBB Geschenkkarten verlosen oder als gäbe es kostenlose KlimaTickets. Wenn Sie bei den Gewinnspielen mitmachen, spielt man Ihnen vor, dass Sie gewonnen hätten. Um Ihren Preis oder Ihr Geschenk zu erhalten, müssen Sie lediglich eine kleine Gebühr für den Versand per Kreditkarte bezahlen. Die Falle schnappt zu und Sie landen in einer Abo-Falle oder zahlen viel mehr als gedacht.

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Seien Sie skeptisch bei Werbung auf Social Media! Leider ist es für Kriminelle relativ einfach, über Fake-Profile oder gekaperte Konten Werbung im Namen bekannter Unternehmen und für Fake-Gewinnspiele zu schalten. Bedenken Sie, dass sich die sozialen Netzwerke über den Verkauf von Werbung finanzieren und sich das Interesse am Blockieren derartiger Werbeschaltungen deshalb häufig in Grenzen hält.

Wenn Sie folgende Punkte beachten, ergeht es Ihnen nicht wie Ruth!

  • Seien Sie skeptisch bei Werbeschaltungen auf Social Media. Auch Fake-Profile können Werbung veröffentlichen!
  • Überprüfen Sie, ob es sich um ein echtes Unternehmensprofil handeln kann. Wenn die Kriminellen den Namen eines großen Unternehmens missbrauchen, aber das Profil erst seit kurzer Zeit besteht oder nur wenige Follower hat, ist Vorsicht geboten!
  • Suchen Sie nach anderen Profilen im Namen des Unternehmens. So stoßen Sie schnell auf die echten Profile. Häufig warnen die echten Unternehmen dort bereits vor den gefälschten Profilen und Fake-Gewinnspielen in ihrem Namen.
  • Geben Sie keine Zahlungen für Gewinnspiele frei. Auch wenn Sie nur 1 bis 2 Euro für angebliche Versandkosten bezahlen sollen, tun Sie dies auf keinen Fall. Es handelt sich mit Sicherheit um den Versuch, Sie in eine Abo-Falle zu locken oder einen höheren Betrag abzubuchen.
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Vorsicht bei der Freigabe kleiner Zahlungen! Prüfen Sie bei Freigaben von Zahlungen in Ihrer Banking-App, über Push-Tan oder TAN-Codes sämtliche Daten zur Zahlung immer ganz genau. Statt 2,50 Euro könnten Sie beispielsweise 250 Euro freigeben, wenn Sie vor der Freigabe nicht genau prüfen. Wird tatsächlich nur der niedrige Betrag abgezogen, könnten schon bald höhere Abonnementkosten automatisiert von Ihrem Konto abgebucht werden.

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